Schnapp den Sack

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Spieler: 2 - 5 Spieler
Genre: Legespiel, Reaktionsspiel
Spieldauer: ca. 15 Min.
Alter: ab 8 Jahren

Im Vertrieb von: Amigo

Ob Dudel- oder Tränensack, der freche oder der Wandersack: Alle Säcke sind bei uns willkommen.

Die oben genannten „Säcke“ sind die Protagonisten bei „Schnapp den Sack“, dem neuen Kartenspiel aus dem Hause Amigo. Es gibt aber nicht nur Karten sondern auch noch Zacki den Sack, den echten Sack unter den Säcken.

Um diesen geht es auch in dem schnellen Reaktionsspiel von Wolfgang Kramer, der bekannt ist für Spiele wie „Heimlich & Co.“, „6 Nimmt!“, „El Grande“, „Tikal“ oder „Abluxxen“ und vielen anderen.

Wir beginnen das Spiel, indem wir Zacki den Sack in die Tischmitte stellen. Dieser muss für alle Spieler gut erreichbar sein. Neben Zacki den Sack legen wir ein Zielplättchen. Im Spiel gibt es insgesamt sechs Zielplättchen, von denen pro Spiel aber erst einmal nur eins benötigt wird. Dieses Plättchen gibt vor, wie viele Säcke pro Reihe erreicht werden sollen.

Um Zacki den Sack liegt von jeder Sackart eine zufällig gezogene Karte aus. Die übrigen Karten werden gemischt und gleichmäßig an alle Spieler verteilt.
Jeder Spieler legt seine Karten als Nachziehstapel verdeckt vor sich ab. Der Startspieler deckt nun die oberste Karte seines Stapels auf und legt sie offen vor sich ab. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass zum einen jeder Spieler die aufgedeckte Karte gut sehen können und zum anderen, dass die Karte nicht direkt an die passende Sackkarte in der Mitte angelegt werden darf.

Nun schauen sich alle Spieler die Karte an und rechnen blitzschnell ob der Wert auf dem Zielplättchen erreicht werden kann oder nicht. Dabei zählen aber immer nur die Säcke der gerade aufgedeckten Art. Wenn nun beispielsweise eine Tränensackkarte aufgedeckt wird, rechnen wir die Anzahl der auf unserer Karte befindlichen Tränensäcke mit den bereits ausliegenden Tränensäcken zusammen. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
Wird der auf dem Zielplättchen angegebene Wert genau erreicht, dann versuchen alle Spieler sich Zacki den Sack als erstes zu schnappen.
Wenn der Wert auf dem Zielplättchen nicht erreicht werden kann, wird die Karte an die Reihe angelegt. Jedoch ist hierbei zu beachten, dass wenn bereits vorab der Zielwert überschritten worden ist, wird die neue Karte auf die Sackkarte gelegt, wo die meisten Säcke drauf abgebildet sind.

Wurde der Wert erreicht und ein Spieler hat sich Zacki geschnappt, muss dieser jetzt zeigen, wie er auf den Zielwert gekommen ist. Wenn er das schafft, bekommt er alle ausliegenden Sackkarten der betreffenden Sorte und legt sie als offenen Stapel neben sich ab. Diese Karten sind am Ende des Spiels die Siegpunkte.

Zum Erreichen des Zielwerts können auch Karten einer Sorte auch auf bereits liegende Sackkarten gelegt werden um den Wert zu erreichen. Es muss immer nur logisch erklärt werden nachdem Zacki der Sack geschnappt wurde. Als Beispiel: Wenn wir als Zielwert die 6 benötigen, bereits drei Tränensackkarten mit den Werten 4, 2 und 1 ausliegen und als nächstes eine Karte mit 3 Tränensäcken aufgedeckt wird, kann die 6 gebildet werden, indem die 4 abdeckt wird.

Damit wäre die Reihe der Tränensäcke jetzt wieder leer, da ja der Spieler, der Zacki zuerst geschnappt hat, die Karten erhalten hat. Sobald ein Spieler wieder eine neue Karte dieser Art aufdeckt, legt er sie an die freigewordene Stelle ab.

Doch was passiert, wenn Zacki geschnappt wird und der Wert  ist falsch?
Zur Strafe muss dieser Spieler dann eine seiner bereits gewonnenen Karten wieder unter den eigenen Nachziehstapel legen. Hat er bislang noch keine Karten gewonnen, so kann er natürlich auch keine zurück legen.

Das Spiel endet, wenn alle! Handkarten gespielt sind. Der Spieler, der die meisten Karten gesammelt hat, gewinnt. Hier zählt wirklich nur die Anzahl der Karten und nicht die der darauf abgebildeten Säcke.

Fazit: Hier kommen viele Faktoren auf die man achten muss. Reaktionsschnelligkeit, Kopfrechnen und ganz viel Aufmerksamkeit. Ein für Familien sehr gut geeignetes Spiel. Auch für Grundschüler eine durchaus nette spielerische Idee, da sie animiert werden, mögliche Zahlenkombinationen möglichst schnell im Kopf zu rechnen um sich Zacki zu schnappen, der wirklich Klasse verarbeitet wurde. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen befinden sich im Spiel mehrere Zielplättchen, so dass man zum einen einfach mal ein anderes Zielplättchen als die 6 nimmt oder auch einmal zwei Plättchen gleichzeitig auslegt, um so noch mehr Möglichkeiten hat, das passende Ergebnis zu erreichen. Auch eine Kombination wäre auch möglich, wo man zum Beispiel den Wert 6 für Wandersäcke, die 7 für die Dudelsäcke, den Wert 8 für die Tränensäcke und die 9 für die frechen Säcke nimmt. So bleibt das Spiel variabel und man muss die ganze Zeit konzentriert bleiben.
Das Spiel ist schnell erklärt, aber nicht so leicht zu spielen wie man es sich vielleicht vorstellt. In Runden mit Kindern muss geschaut werden, dass diese in etwa gleich stark sind, denn wie auch in anderen Spielen ist es wichtig, dass gleichstarke Gegner aufeinander treffen.  

Pro: Die Spielkarten sind mit ihren 4 verschiedenen Motiven einfach nur toll anzusehen. Bei unserem ersten Spiel haben wir viel gelacht, weil die Säcke wirklich urkomisch ausschauen. Das Regellesen fiel uns wirklich sehr leicht und wurde durch die bebilderten Beispiele noch weiter erleichtert. So hatten wir schon direkt in der ersten Runde mächtig viel Spaß, da es überhaupt keine Unklarheiten gab. Hin und wieder ist es uns bereits passiert, dass wir die ausliegenden Karten vom Tisch gefegt haben beim gleichzeitigen schnappen nach Zacki dem Sack. Ja mei… aber es gibt schlimmeres. Wir hatten trotzdem richtig viel Spaß. Großer Pluspunkt ebenfalls für die Stabilität und die wirklich liebevolle Gestaltung nicht nur der Karten sondern auch von Zacki dem Sack selbst.
Auch werden zusätzliche Spielvarianten schon direkt in der Anleitung erklärt. Dadurch bleibt es variabel und interessant.

Contra: Mal überlegen… Ach ja… nix!

Extras & Erweiterungen: keine

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